Die Zirbe (auch Pinus cembra genannt) ist ein Kieferngewächse. Zu Recht gilt der Baum als „Königin der Alpen“, da er vorwiegend im Gebirge wächst und majestätisch ausschaut. Das Zirbenholz riecht sehr angenehm und verbessert das allgemeine Wohlbefinden. Diese Kenntnisse sind seit Jahrhunderten im Gebrauch. In der Schweiz heißt die Zirbe auch Arve.
Ein paar Tatsachen über die Zirbelkiefer
Die Zirbe stellt ein immergrünes Gewächs dar, das sich insbesondere im alpinen Klima besonders gut fühlt. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Zirbelbaums liegt zwischen 200 und 400 Jahren, allerdings gibt es auch durchaus Bäume, die über 1000 Jahre alt sind. Die durchschnittliche Höhe eines Zirbelbaums beträgt ungefähr 25 Meter bei einem Stammdurchmesser von anderthalb Metern. Der Kern des Zirbenholzes ist rot bzw. rotbraun.
Die jungen Zirbenbäume haben eine schmale und kegelförmige Krone, im Laufe der Zeit wachsen aber die Bäume immer unregelmäßiger und werden immer breiter. Dasselbe passiert auch mit der Wurzel: Die ursprüngliche Pfahlwurzel verwandelt sich nach und nach in ein Senkwurzelsystem.
Die Zirbennadeln haben eine bläulich-grüne Farbe und können bis zu 8 cm lang sein. Sobald die Bäume ca. 50–80 Jahre alt sind, fangen sie zu blühen an. Die Bäume blühen dann nur einmal pro ca. 6–10 Jahre, die Blütezeit ist allenfalls zwischen Mai und Juli. Erst im Herbst nächsten Jahres sind die Zapfen bzw. Samen reif.
Die Verbreitung von Zirben passiert über eine Symbiose mit Tannenhähern. Diese machen große Vorräte von Zirbensamen genau an den Orten, die für das Wachstum von Zirbel Bäumen besonders gut geeignet sind. Der Vogel kann seine Vorräte niemals vollständig ausschöpfen und verhilft somit den Zirbel Bäumen bei deren Verbreitung.
Das Verbreitungsgebiet der Zirbelkiefer
In erster Linie sind die Zirbenbäume in den Alpen am weitesten verbreitet. Darüber hinaus ist der Baum auch in den Ost- und Südkarpaten ebenso wie in der Hohen Tatra zu finden. Besonders gut wächst der Baum auf einer Höhe zwischen 1500 und 2500 Meter über dem Meeresspiegel.
Im Laufe der letzten Jahrhunderte ist die Anzahl der wachsenden Zirben drastisch zurückgegangen. Grund dafür ist die stärkere Besiedlung der Alpenregion und die fortschreitende Weidewirtschaft. In letzter Zeit war aber eine Vergrößerung des Bestandes zu beobachten.
Besonders gut wachsen die Zirbelbäume auf saurem nährstoffarmem Boden, z.B. in den Regionen mit stark ausgeprägten sauren Rohhumus Schichten. Wo die Zirben vorkommen, findet man auch Alpenrosen und Heidelbeeren.
Vom Nutzen der Zirbelkiefer
Das Zirbenholz hat eine lebendige Maserung und einen angenehmen Geruch und wird daher in der Möbel- und Holzindustrie gebraucht. Solche Objekte wie Täfelungen, Bauernküchen und Schlafzimmer aus Zirbenholz sind sehr beliebt. Dieses Holz hat beeindruckende Charakteristiken und wird deswegen seit langem nicht nur unter traditionellen Tischlern und Schreinern gebraucht. Auch zahlreiche namhafte Möbeldesigner haben sich diesem Holz zugewandt und ihre Konzepte auf internationalen Messen vorgestellt.
Die Kleidermotte fürchtet dieses Holz wie die Pest, sodass alle Kleidungsstücke in einem Schrank aus Zirbenholz sicher aufbewahrt werden. Auch andere Arten von Insekten haben bei diesem Holz keine Chance. Das Holz duftet sehr gut für die Menschen, aber Insekten haben Angst davor. Das Zirbenholz hat eine nachgewiesene antibakterielle Wirkung und eignet sich perfekt für die Herstellung von Schneidebrettern und Aufbewahrungsboxen.
Abgesehen von der positiven Wirkung des Holzgeruchs kann die Zirbe auch anders zum Wohlbefinden des Menschen beitragen. Die Stoffe, die im Geruch enthalten sind, harmonisieren das Herz-Kreislauf-System und normalisieren den Schlaf. In einem Bett aus Zirbenholz und eventuell auch mit einem Zirbenkissen schläft man selig und süß.
Aus Zirben wird auch ein Lebensmittel hergestellt, nämlich der Zirbenschnaps. Dieser wird aus Zapfen produziert. Die Samen sind auch zum rohen Verzehr oder zum Backen geeignet, diese schauen wie Pinienkerne aus und schmecken wie Walnuss.
Zirben und Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeit ist beim Ernten von Zirbenholz besonders wichtig, damit der Bestand der Art nicht in Gefahr ist. Es kann unter Umständen für die Bäume auch vorteilhaft sein, wenn Altbestände dadurch sukzessive erneuert werden. Alte und junge Zirbenbäume vermischen sich und können dadurch negativen Einflüssen aus der Natur besser standhalten. Das schützt den Wald.
Gängige Bezeichnungen für Zirbelkiefer
Die Zirbe hat abhängig von der Region auch viele verschiedene andere Namen:
- in Österreich und Bayern ist auch das Wort „Zirm“ für Zirbe weit verbreitet
- in der Schweiz nennt man die Zirbe auch Arve (seltener Arbe)
- in Rätoromanisch sprechenden Regionen der Schweiz: Dschember, Schiember, Schember, Cier, Cirum, Zirm und Cirmul
- in Italien: Cembro bzw. Cirmolo
- in Rumänien: zâmbru
- in Frankreich: pin cembro