Zirbenöl

Was ist Zirbenöl?

Zirbenöl (auch Zirbelkieferöl) wird aus den Zweigen, Nadeln und Zapfen der Zirbelkiefer gewonnen und hat viele großartige Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile. Es ist ein ätherisches Öl, das einen wundervollen meist milden Kiefernwald-Geruch versprüht.

Zirbenöl wird meist als Lufterfrischer, Sauna-Aufguss, Massageöl oder Pflegeöl für Zirbenholz Möbel verwendet. Außerdem hat es die besondere Fähigkeit unangenehme Gerüche dauerhaft zu neutralisieren.

In den folgenden Zeilen erfährst du welche Wirkung Zirbenöl zugesprochen wird, wie die Herstellung funktioniert und welche Anwendungsmöglichkeiten du hast.

Wirkung von Zirbenöl

Im Zirbenöl stecken bis zu 800 unterschiedliche, natürliche Wirkstoffe – diese werden auch Terpenen genannt. Somit handelt es sich um ein wahres Wunderwerk der Natur. Die Zusammensetzung dieser Wirkstoffe verursacht beim Menschen eine beruhigende Wirkung welche laut diversen Quellen zur Senkung der Herzfrequenz beitragen kann. 

Wenn du schon mal an einem warmen Sommerabend durch einen blühenden Kiefernwald spaziert bist, wirst du die Wirkung des Zirbenöls erahnen können. Es ist eine Atmosphäre, welche du mit einem kleinen Fläschchen Zirbenöl direkt in dein Wohn- oder Schlafzimmer übertragen kannst.

Mir persönlich hilft Zirbenöl hervorragend beim Einschlafen da es tatsächlich meinen Körper und insbesondere mein Herz angenehm runterfährt.

Herstellung von Zirbenöl

Zirbenöl wird im Wasserdampf-Destillations-Verfahren hergestellt. Hierzu werden die festen Bestandteile der Zirbelkiefer (z.B.: Zirbelzapfen, Zirbelzweige und Zirbelnadeln) schonend erhitzt. Bei einer Temperatur von etwa 90 Grad Celsius trennt sich das ätherische Öl von den restlichen Bastandteilen und Inhaltsstoffen.

Wichtiger Tipp: Die Zirbenöl-Basis aus der das Zirbenöl gewonnen werden soll darf unter keinen Umständen 100 Grad Celsius oder mehr erreichen! Das würde zum sofortigen Verlust der Inhaltsstoffe führen, die das Zirbenöl so besonders machen.

Nach der Isolierung des Zirbenöls ist es schon fertig zum Verpacken! Der unverwechselbare Zirbenduft kommt bereits in seiner vollen Pracht zur Geltung. 

Geruch von Zirbenöl

Zirbenöl riecht nach frisch geschlagener Kiefer und sonnengetrockneten Kiefernadeln. Der duft wird meist als mild beschrieben. Dennoch schafft er es die Wärme dieses außergewöhnlichen Holzes hervorragend zu transportieren.

Du wirst diesen einzigartigen Geruch bestimmt schon Mal gerochen haben – schließlich ist der nächste Kiefernwald im deutschsprachigen Raum meist nicht weit entfernt. Solltest du diesen Duft noch nicht kennen, solltest du dir dieses Zirbenöl zum Proberiechen gönnen.


Die Bergleute kennen und schätzen die beruhigende Wirkung des Zirbenduftes schon seit langem. Der ist im Wald selbst übrigens noch gar nicht recht wahrnehmbar. Eigentlich verströmen die Zirbenwälder Tirols nämlich lediglich wunderbar klare und frische Bergluft. Durch moderne Destillationsverfahren stehen sie Kennern jetzt auch in Form hochkonzentrierten Zirbenöls zur Verfügung.

Woher kommt die Zirbe?

Die Zirbe ist eine Kiefernsorte, die ursprünglich aus Sibirien stammt. Sie ist jedoch auch bei uns heimisch. Das liegt daran, dass sie, während der vergangenen Eiszeit über die Karpaten den Weg in die Alpen fand. Daher heißt sie völlig zurecht auch „Königin der Alpen“ und „Königin der europäischen Holzarten“. Sie ist aufgrund ihres weichen, formbaren Holzes ein idealer Baustoff, aus dem Hütten und Möbel gezimmert sowie feine Gebrauchsgegenstände wie Zirbenkugeln, Weinhalter, Teelichter, Schüsseln und Christbaumkugeln geschnitzt werden. 

Was ist Zirbenöl?

Zirbenöl kann sowohl aus den Nadeln, den Zapfen, den Wurzeln sowie dem Holz der Zirbenkiefer extrahiert werden. Viele Hersteller geben an, dass sie dafür die dünnen Äste und Nadeln der Zirbe benutzen, da sich das Öl aus diesen Pflanzenbestandteilen sehr schonend gewinnen lässt. Das Öl bleibt dabei so naturbelassen wie möglich. Zirbenspäne (Hobelspäne) kommen eher selten zum Einsatz, da die Ausbeute bei ihnen geringer ist.

Werden für das Zirbenöl extra Zirbenkiefern gefällt?

Diese Frage lässt sich mit einem klaren Nein beantworten. Die Zirbe ist eine wertvolle Holzsorte, da sie relativ selten kultiviert wird. Außerdem lässt sich ihr Holz vielseitig verarbeiten, was sie umso wertvoller macht. Handwerker sind dazu angehalten, jeden Zirbenbaum sparsam und sorgfältig zu verarbeiten. Es wäre unwirtschaftlich, nur die Nadeln und Äste der Zirbe zu verwenden, da das Holz zu mehreren verschiedenen Möbeln weiterverarbeitet werden kann. Auch Holzreste lassen sich zum Beispiel noch in Form von Zirbenspänen verwenden. 

Wie wird Zirbenöl gewonnen?

Bei der Herstellung von Zirbenöl kommt eine Wasserdampf-Destillation zum Einsatz. Sie macht sich die Siedetemperatur zur Trennung anderer Inhaltsstoffe vom ätherischen Öl zunutze. Dafür wird in einer großen Destillationsanlage heißer Wasserdampf unter 100°C bei Normaldruck in einen abgeschlossenen Kessel mit den Zirbenbestandteilen geblasen. Anschließend wird der Dampf gekühlt, damit das darin enthaltene Öl extrahiert werden kann. Die Menge des Öls, das sich auf diese Weise gewinnen lässt, hängt stark von der individuellen Pflanze ab. Man kann aber davon ausgehen, dass 100 kg Pflanzenbestandteile etwa 1 Liter Zirbenöl ergeben.

In jedem Fall entsteht auf diese Weise ein Konzentrat, das die Eigenschaften der Zirbe enthält: Dazu zählt vor allem der angenehm herb-würzige Duft nach Wald. Viele Menschen beschreiben außerdem eine wohltuende, schlaffördernde Wirkung sowie Entspannung bei Stress. Das liegt daran, dass die wertvollen Pflanzenbestandteile in der Essenz in hochkonzentrierter Form zur Verfügung stehen.

Wofür lässt sich Zirbenöl verwenden?

Zirbenöl wird hauptsächlich als Lufterfrischer in Räumen (z. B. in Duftlampen) verwendet. Wassergefüllte Schalen auf einer Wärmequelle eignen sich zum Verdampfen des Zirbenöls besonders gut.

Darüber hinaus ist das Zirbenöl jedoch äußerst vielfältig und dient zum Beispiel auch als Saunaaufguss und zur Körperpflege. Zirbenöl verbessert nicht nur den Raumduft, sondern ist auch ein gutes Mittel gegen Mücken, Motten und Hausstaubmilben. Übrigens kann man sich diese positive Wirkung der Zirbe auch in Form einer Aufbewahrung für Lebensmittel oder als Schrank zunutze machen. Wer beides nicht hat, erreicht dasselbe aber auch mit einigen Tropfen Zirbenöl.

Was ist das Geheimnis des Zirbendufts?

Die ätherischen Öle der Zirbe schmeicheln unserer Nase, sind jedoch unangenehm für Schädlinge. Die berühmtesten, weil dominantesten Inhaltsstoffe des Zirbenöls sind Limoson, Terpinole, Cineal und Myrcen. Doch wie kommen sie eigentlich in die Pflanze?

Da die Zirbe in unwirtlichen Höhen von bis zu 2.200 m wächst, wo sie ständig Schnee und Sturm ausgesetzt ist, schützen die ätherischen sie bei Verletzungen vor Infektionen. Sie gilt daher auch als die frosthärteste Baumart und steht für Ausdauer und Stärke. Früher sagte man sich, dass ihr Duft gerade in Zeiten hoher Belastung und seelischer Krisen helfen kann, bessere Entscheidungen zu fällen. Heutzutage wäre ein typischer Einsatzzweck, den Kopf kurz vor einer Prüfung freizukriegen, um ihr entspannter entgegensehen zu können.

Die Frische und der Duft der Natur machen uns spürbar glücklich. Mit Zirbenöl können wir uns einen Hauch davon nach Hause holen. Wer dem Duft der Zirbe einmal nahe war, weiß, um wie viel tiefer man atmet und sich am erdigen, harzigen Aroma erfreut. Schon machen sich Entspannung und Ruhe breit. Und davon kann man in unseren hektischen Zeiten wahrlich nicht genug bekommen.

Schlafberater empfehlen alternativ zum Zirbenöl auch ein Möbelstück, einen Ziergegenstand oder Zirbenflocken zu verwenden, um die Schlafqualität zu verbessern.

Welche körperlichen Wirkungen hat Zirbenöl?

In der Naturheilkunde wird Zirbenöl auch äußerlich angewendet, um zum Beispiel Erkältungen oder rheumatische Verspannungen zu behandeln. Es hilft aber auch bei Konzentrationsschwäche und Schlaflosigkeit. 

Viele Menschen sind außerdem begeistert darüber, dass das Aroma des Zirbenöls ihnen bei Wetterfühligkeit hilft. Sie müssen sich jetzt um die Temperaturschwankungen und den schnellen Luftdruckwechsel, die ihnen Kopfschmerzen bereiteten, keine Gedanken mehr machen. Nun haben sie endlich wieder mehr Lebensqualität und Energie. Außerdem können sie sich besser konzentrieren. Wer also ohnehin Kreislaufprobleme hat und sich nach dem Schlafen häufig unausgeruht fühlt, kann mit Zirbenöl nur punkten.

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